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Fédération Internationale de Football Association

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Montag 10 November 2025, 09:30

Der Ehrenvorsitzende des Players’ Voice Panel, George Weah, will den Fussball von der „Krankheit namens Rassismus“ befreien

  • Der legendäre Fussballer und ehemalige Präsident der Republik Liberia leitet das Players’ Voice Panel (PVP), dem 16 frühere Fussballgrössen angehören

  • George Weah: „Rassismus ist eine Krankheit. Wir können ihn in der Öffentlichkeit nicht länger tolerieren, vor allem nicht auf dem Spielfeld, wo alle zusammenarbeiten sollten.”

  • PVP mit erster Präsenzsitzung im marokkanischen Rabat

Die Fussballlegende George Weah ruft die Fans dazu auf, „sich nicht mehr gegenseitig zu beschimpfen, sondern sich zu umarmen”, um den Rassismus aus dem Sport zu verbannen. Das war eines der Themen der zweitägigen Sitzung des Players’ Voice Panel (PVP) des Weltverbandes im marokkanischen Rabat.

Dieses Gremium wurde als einer der fünf Pfeiler der FIFA-Initiative „Global Stand Against Racism“ gegründet, die am 17. Mai 2024 beim 74. FIFA-Kongress in Bangkok, Thailand, einstimmig von den 211 Mitgliedsverbänden verabschiedet wurde. Das PVP besteht aus 16 Legenden des Männer- und Frauenfussballs, die sich voll und ganz dafür einsetzen, Rassismus aus dem Weltfussball zu verbannen.

„Ich bin hier, um der Welt zu zeigen, dass in ihr kein Platz für Rassismus ist. Es geht einfach darum, zusammen ins Stadion zu gehen, das Spiel zu geniessen und gemeinsam zu singen. Verliert man, probiert man es eben erneut. Genau das ist der Sinn dieses Sports – sich daran zu erfreuen“, so der ehemalige liberianische Nationalstürmer Weah, der von 2018 bis 2024 auch Präsident der Republik Liberia war und nun als Ehrenkapitän des PVP fungiert. „Wir müssen unbedingt aufhören, uns gegenseitig zu beschimpfen. Stattdessen sollten wir uns umarmen und Freundschaften schliessen – darum geht es in dieser Welt. Gewaltsame Auseinandersetzungen sind einfach keine Option. Rassismus ist eine Krankheit. Wir können ihn in der Öffentlichkeit nicht länger tolerieren, vor allem nicht auf dem Spielfeld, wo alle zusammenarbeiten und gemeinsam Spass haben sollten. Amüsiert euch also und geniesst das Spiel.“

George Weah

Weah, der während seiner Karriere als Spieler zahlreiche Auszeichnungen gewann und für Vereine wie AS Monaco, Paris Saint-Germain und den AC Mailand auflief, fügte hinzu: „Ich möchte FIFA-Präsident Gianni Infantino dafür danken, dass er mich in dieses Team aufgenommen hat. So kann ich meiner Rolle in der Gesellschaft noch besser gerecht werden. Als ehemaliger Fussballspieler und späterer Präsident der Republik Liberia hat meine Stimme Gewicht, denn ich kenne das Geschäft persönlich und habe während meiner Laufbahn Rassismus am eigenen Leib erfahren. Deshalb gehöre ich zu denjenigen, die ganz besonders ‚Nein‘ zum Rassismus sagen müssen.“

Während Weah den Workshop leitete, ergriff FIFA-Präsident Gianni Infantino die Gelegenheit, um die Abschlussrede zu halten. FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström, FIFA-Fussballdirektorin Jill Ellis und der stellvertretende Direktor für Mitgliedsverbände Gelson Fernandes sowie weitere Mitglieder der FIFA-Administration waren ebenfalls anwesend.

„Das Anliegen, das uns hier zusammenbringt, ist definitiv das Wichtigste, für das wir kämpfen und das wir auf die richtige Art und Weise angehen müssen. Das funktioniert jedoch nur, wenn wir alle zusammenarbeiten, denn nur als Team können wir gewinnen“, sagte Präsident Infantino in seiner Ansprache an das PVP. „Doch wir haben genug geredet, jetzt müssen wir handeln. Das ist natürlich alles andere als leicht, und manchmal neigt man dazu, nichts zu sagen, die Dinge zu akzeptieren und einfach weiterzumachen. Aber diese Zeit ist vorbei.“

Er fügte hinzu: „Ihr habt in den letzten zwei Tagen fantastische Arbeit geleistet. Wir werden sie gemeinsam fortsetzen. Das ist erst der Anfang unserer Massnahmen, und wir müssen dafür sorgen, dass unsere Stimme, eure Stimme sowie die Stimme der Spieler auch Gehör findet.“

Die Sitzung folgte auf eine Reihe von Diskussionsrunden, die seit der Ankündigung des PVP im September 2025 stattgefunden hatten, war jedoch das erste Mal, dass die Mitglieder des Gremiums persönlich zusammenkamen, nachdem sie zuvor ihre Meetings online abgehalten hatten.

Die PVP-Mitglieder Mercy Akide (Nigeria), Iván Córdoba (Kolumbien), Khalilou Fadiga (Senegal), Jessica Houara (Frankreich), Maia Jackman (Neuseeland), ⁠Lotta Schelin (Schweden) und Mikael Silvestre (Frankreich) waren gemeinsam mit Weah in Rabat vor Ort.

Die Gremiumsmitglieder kommen aus 14 FIFA-Mitgliedsverbänden und vertreten alle sechs Konföderationen. Ihre Aufgabe ist es, bei der Einführung von Strategien zur Bekämpfung von Rassismus zu beraten bzw. diese zu überwachen, sich an Bildungsinitiativen zu beteiligen und Input für Reformen zu liefern.

In diesem Zusammenhang informierten sie sich beim englIn diesem Zusammenhang informierten sie sich beim englischen Fussballverband und beim Deutschen Fußball-Bund über bewährte Praktiken und bei Piara Powar vom Fare Network über die Arbeit von Beobachtern zur Bekämpfung von Diskriminierung bei Fussballspielen.

Die PVP-Mitglieder wurden über die Aktivitäten der Panel-Mitglieder in allen fünf Aktionsbereichen der FIFA-Initiative „Global Stand against Racism” auf dem Laufenden gehalten, insbesondere auf Jugendebene, wo der Fokus unter anderem auf der Spielerausbildung liegt. Der ehemalige argentinische Nationalspieler Juan Pablo Sorín war das erste PVP-Mitglied, das bei einem Turnier mit jungen Spielern über Rassismus sprach, als er im Oktober dieses Jahres bei der FIFA U-20-Weltmeisterschaft™ in Chile vor der argentinischen Mannschaft einen Vortrag hielt. Zudem haben PVP-Mitglieder bei der laufenden FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft 2025™ in Marokko und der FIFA U-17-Weltmeisterschaft 2025™ in Katar Schulungen mit den Mannschaften durchgeführt.

Das PVP nutzte auch die Gelegenheit, mit Vertretern aller sechs Konföderationen zu sprechen, sich über die Fortschritte bei den fünf Säulen der globalen Initiative der FIFA gegen Rassismus zu informieren und den Einsatzplan für 2026 und 2027 zu überprüfen, bevor es das Finale der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft 2025 zwischen der DVR Korea und den Niederlanden besuchte.

„So viele Menschen auf der ganzen Welt reisen von einem Ort zum anderen, um zu erleben, wie eine Gruppe von Menschen zeigt, wofür der Fussball wirklich steht, nämlich für Frieden, Liebe und Spass. Das habe ich selbst erlebt. Ich persönlich spürte die Zuneigung und die Eintracht. Unser Ziel muss es sein, den Rassismus aus dem Fussball zu verbannen. Denn er ist nicht gut für unseren Sport. Wir sollten daher alle versuchen, gemeinsam dagegen vorzugehen“, sagte Weah, der die Anti-Rassismus-Initiativen der FIFA unter der Schirmherrschaft von Präsident Infantino lobte.

„Es hat sich so viel verändert. Es gibt einfach viel mehr Vielfalt. Genau diese Vielfalt macht die FIFA zu dem, was sie ist. Wir haben mit unserem Präsidenten (Gianni Infantino) eine starke Führungspersönlichkeit, die jedem zuhört und damit für das steht, wofür wir kämpfen. Er hat für jeden ein offenes Ohr, und jeder muss mitmachen, damit wir dieses Ziel gemeinsam erreichen. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn wir wie eine grosse Familie agieren und gemeinsam für Wohlstand, Solidarität und Frieden sorgen – darauf kommt es an.“