Einrichtung des FIFA-Profispieler-Konsultationsforums
Zentrale Initiativen zur Förderung des Wohlbefindens der Spieler weltweit zwischen der FIFA und 30 Spielervereinigungen in Marokko diskutiert
FIFA-Fonds für Profispieler zur finanziellen Unterstützung von Spielern
FIFA-Präsident Gianni Infantino, FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström und weitere FIFA-Funktionäre führten am Finaltag der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft 2025™ in Rabat, Marokko, konstruktive Gespräche mit Spielervereinigungen aus aller Welt. Beim Treffen waren zudem Mitglieder des FIFA‑Spielerausschusses anwesend, darunter Ehrenkapitän George Weah sowie mehrere Legenden und Weltmeister des Frauen‑ und Herrenfussballs.
Der Sitzung, an der Vertreter von 30 Spielervereinigungen teilnahmen, waren im Juli in New York, USA, im Rahmen der FIFA Klub‑Weltmeisterschaft™konstruktive Gesprächezwischen der FIFA und Spielervereinigungen vorausgegangen.
„Bei der FIFA setzen wir weiterhin alles daran, das Wohlbefinden und die Arbeitsbedingungen der Spieler rund um die Welt mit konkreten und sinnvollen Massnahmen zu verbessern und den Fussball damit in die Zukunft zu führen“, sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino.
„Bester Beweis sind die beträchtlichen Investitionen der FIFA in den FIFA-Fonds für Profispieler, diverse Beteiligungsmöglichkeiten über verschiedene FIFA-Gremien sowie weitere wichtige Initiativen, die wir bei diesem ersten Zusammentreffen des FIFA-Profispieler-Konsultationsforums vereinbart haben. Wir danken allen Spielervereinigungen, die von sich aus auf die FIFA zugegangen sind, um einen offenen Dialog zu führen. Die FIFA ist stets bereit, mit allen Partnern und Interessengruppen zusammenzuarbeiten, die an einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und an einem respektvollen Dialog interessiert sind, und öffnet allen, die diese Werte respektieren, ihre Türen. Dies ist eine echte Bewegung für die Spieler. Wir freuen uns sehr darüber.“
Der erste Punkt, auf den sich die Anwesenden einigten, war die Einrichtung des FIFA‑Profispieler‑Konsultationsforums als Interessensvertretung der Profispieler, die sich weltweit für gemeinsame Anliegen einsetzt.
Bei der Sitzung in Rabat haben sich die FIFA und mehr als 30 Spielervereinigungen aus aller Welt auf die folgenden fundamentalen Initiativen zum Wohlbefinden und zu den Arbeitsbedingungen von Spielern geeinigt:
Erholung und Regeneration von Spielern: Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung mit den Spielervereinigungen im Juli wurden die folgenden Grundsätze erneut bestätigt:
mindestens 72 Stunden Pause zwischen Spielen
Ruheperiode/Urlaub von mindestens 21 Tagen zwischen Saisons
ein Ruhetag pro Woche
Massnahmen zur Koordination interkontinentaler Langstreckenflüge und klimatischer Bedingungen
Diese Punkte werden mit mehreren wichtigen Interessengruppen weiter erörtert, insbesondere im Rahmen der Gespräche zum internationalen Spielkalender.
FIFA-Fonds für Profispieler: Die FIFA errichtet und verwaltet einen Fonds für Profispieler, der für die Periode 2026–2029 mit USD 20 Millionen dotiert wird.
Der Fonds leistet finanzielle Unterstützung an Spieler, denen es infolge finanzieller Probleme ihrer Klubs nicht möglich ist, ihre ausstehenden Gehälter einzutreiben. Die massgebenden Bestimmungen werden von der FIFA in Absprache mit den Spielervereinigungen zu einem späteren Zeitpunkt erlassen.
Vertretung von Spielervereinigungen in FIFA-Gremien: Vertreter von Spielervereinigungen werden in mehrere FIFA‑Kommissionen berufen, um sicherzustellen, dass die Stimmen der Spieler auch in Beratungsprozessen auf höchster Ebene Gehör finden.
Entwicklungsunterstützung für Spielervereinigungen: Die FIFA richtet unter Einhaltung strenger Verwaltungskriterien einen individuellen Fördermechanismus für Spielervereinigungen ein.
Die Förderung ist für die Weiterentwicklung der Tätigkeiten der Spielervereinigungen auf ihren jeweiligen nationalen Gebieten bestimmt. Im Fokus stehen Programme für das Training und die Ausbildung von Jugend- und Profispielern sowie die Entwicklung und Förderung des Frauenfussballs.
Rechtliche Angelegenheiten: Eine neue Arbeitsgruppe mit Vertretern der FIFA und der Spielervereinigungen wird zudem geschaffen, die sich im Rahmen regelmässiger Sitzungen und fortwährender Gespräche mit rechtlichen Angelegenheiten befasst. Themen sind u. a. das FIFA-Reglement bezüglich Status und Transfer von Spielern, nationale Kammern zur Beilegung von Streitigkeiten sowie Mindeststandards für Spielerverträge.
Weitere Sitzungen zwischen der FIFA und den Spielervereinigungen sind in den kommenden Monaten geplant.