Gianni Infantino sagte afrikanischen Medienvertretern in Bezug auf die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ im kommenden Jahr: „Alle qualifizierten Teams sowie deren Fans werden eine reibungslose Anreise haben.“
FIFA-Präsident betonte ausserdem, man müsse „die richtige Balance“ finden, um weltweit ein optimales Fussballangebot zu gewährleisten
Lob für den Entwicklungsbeitrag regionaler Wettbewerbe im Vorfeld des Finales der Afrikanischen Nationenmeisterschaft 2024 in Nairobi, Kenia
Der FIFA-Präsident Gianni Infantino sagte, Fans aus aller Welt würden im kommenden Jahr mit offenen Armen empfangen, wenn sie zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 26™ in Kanada, Mexiko und den USA anreisen.
In den 104 Partien des Turniers rechnet man mit mehr als sieben Millionen Zuschauern, was in der fast hundertjährigen Geschichte des Wettbewerbs einen Rekord bedeuten würde. Infantino, der sich Anfang der Woche mit der mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum getroffen hatte, erklärte, die FIFA arbeite eng mit den jeweiligen Regierungen der Gastgeberländer zusammen, um den Fans den Besuch des Turniers zu ermöglichen.
„Ich halte es für sehr wichtig, Klarheit zu schaffen, denn es kursieren viele Fehleinschätzungen. Alle Fans sind bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft in Kanada, Mexiko und den Vereinigten Staaten von Amerika im nächsten Jahr herzlich Willkommen. Darauf arbeiten wir alle gemeinsam hin“, erklärte er während einer Pressekonferenz im Anschluss an ein Treffen der Präsidenten der 54 CAF-Mitgliedsverbände in Nairobi.
„Bei der diesjährigen FIFA Klub-Weltmeisterschaft in den USA verzeichneten wir Besucher aus 164 Ländern, und alles verlief absolut reibungslos. Natürlich muss man Formalitäten wie die Beantragung von Visa etc. erledigen. Das aktuelle Verfahren läuft reibungslos ab und garantiert allen qualifizierten Teams und ihren Fans eine reibungslose Anreise zum Turnier.“
Von den 16 Austragungsorten liegen elf in den USA, sodass die meisten ausländischen Besucher Spiele in amerikanischen Stadien besuchen werden. Infantino, der sich bereits mehrfach mit US-Präsident Donald J. Trump getroffen hatte, erklärte, man koordiniere sich mit den amerikanischen Behörden, um die Einreiseverfahren für Fans zu optimieren.
„Wir müssen daran arbeiten, die Verfahren zu verbessern und zu vereinfachen. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat sich jedoch verpflichtet, den Ablauf so reibungslos wie möglich zu gestalten, damit Fans aus aller Welt beim Turnier empfangen werden können“, so Infantino.
Neben den drei Gastgeberländern haben sich bereits zehn Nationen ihr Ticket für die Endrunde gesichert, während sich bisher noch kein afrikanisches Land qualifizieren konnte. 41 der 54 afrikanischen FIFA-Mitgliedsverbände haben bisher noch nie an einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaft teilgenommen. Deshalb ist die Erweiterung der Teilnehmerzahl von 32 auf 48 – wodurch Afrika mindestens neun und höchstens zehn Mannschaften stellt – eine einmalige Gelegenheit für viele Nationen, an der globalen Grossveranstaltung teilzunehmen.
Infantino betonte, dass diese Neuerung eingeführt wurde, damit das Turnier – das voraussichtlich sechs Milliarden Menschen weltweit erreichen wird – über die Stadien hinaus einen positiven Einfluss entfaltet.
„Wir wollen Fans aus aller Welt beim Turnier im nächsten Jahr vereinen“, so der FIFA-Präsident. „Auf der ganzen Welt müssen mehr Gelegenheiten geschaffen werden, um Verbundenheit zu fördern und Mannschaften, Menschen und Fans zusammenzubringen. Millionen Fans werden im nächsten Jahr in den USA, Kanada und Mexiko erwartet; unser Ziel ist es, ein echtes Fussballfest zu feiern, und wir sind überzeugt, dieses Ziel zu erreichen. Deshalb wiederhole ich es gerne noch einmal. Fans aus aller Welt sind herzlich willkommen, und mit einer positiven Einstellung können wir uns alle auf die grösste FIFA Fussball-Weltmeisterschaft aller Zeiten freuen."
Wir wollen Fans aus aller Welt beim Turnier im nächsten Jahr vereinen.
Die Erweiterung der FIFA-Fussball-Weltmeisterschaft steht ganz im Zeichen der strategischen Ziele der FIFA für den Weltfussball 2023-2027, die unter anderem darauf abzielen, den 211 FIFA-Mitgliedsverbänden mehr Möglichkeiten zu verschaffen, ihre Nationalmannschaften auf der globalen Bühne spielen zu sehen.
Zudem wurden weitere FIFA-Jugendturniere wie die FIFA U-17-Weltmeisterschaft™ und die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft™ zu jährlichen Veranstaltungen ausgebaut. Ausserdem eröffnen Wettbewerbe wie die FIFA Klub-Weltmeisterschaft™, der FIFA Women’s Champions Cup (ab 2026) und die FIFA Frauen-Klub-Weltmeisterschaft (ab 2028) Vereinsmannschaften neue Möglichkeiten, sich über ihre Landesgrenzen hinaus zu messen.
Auf die Frage nach der Anzahl der Spitzenteams erklärte Infantino, dass Dialog und eine gründliche Analyse von Land zu Land und Region zu Region notwendig seien, um einen optimalen Spielplan zu gewährleisten.
„Wir müssen eine gute Balance finden, sowohl alle Länder weltweit einzubeziehen – im Falle Afrikas den gesamten Kontinent – als auch die Spitzennationen zu fördern“, sagte der FIFA-Präsident. Er merkte zudem an, dass, obwohl nur vier afrikanische Mannschaften an der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2025 teilgenommen hätten, in den insgesamt 32 Teilnehmerteams Spieler aus 19 verschiedenen afrikanischen Ländern vertreten seien.
„Dies eröffnet neue Wege und schafft neue Möglichkeiten für die Spieler. Zugleich stehen wir in ständigem Kontakt mit allen Beteiligten – Ligen, Vereinen, Verbänden und weiteren Partnern –, um gemeinsam ein ausgewogenes Gleichgewicht zu schaffen und sinnvolle Lösungen zu erarbeiten“, fügte Infantino hinzu. „Wir stellen fest, dass die Stadien, insbesondere bei Heimspielen, gefüllt sind, und verzeichnen grosse Begeisterung und hohes Engagement. Vielleicht meinen einige Spieler, Mannschaften und Länder, es gebe zu viele Spiele, während andere gern mehr Fussball sehen würden In den meisten Fällen sind es jedoch Stimmen, die sich nach mehr Fussball sehnen. Deshalb müssen wir sämtliche Aspekte im Blick behalten und eine ausgewogene Balance herstellen.“
CAF African Nations Championship (CHAN) 2024: Pressekonferenz
Infantino betonte zudem die Rolle, die die FIFA bei der Entwicklung des Fussballs durch Direktinvestitionen gespielt hat, insbesondere im Rahmen des FIFA-Forward-Entwicklungsprogramms, durch das massgeschneiderte Projekte realisiert werden, die genau auf die Bedürfnisse und Ambitionen der jeweiligen Mitgliedsverbände zugeschnitten sind. In der dritten Phase kann FIFA Forward jedem Mitgliedsverband im Zeitraum von 2023-26 bis zu acht Millionen US-Dollar bereitstellen. Im Vergleich zum Förderzyklus 2011–14 entspricht das einem Anstieg um das Siebenfache.
„Im Verhältnis zu unseren Einnahmen aus dem Fussball in Kenia und ganz Afrika erhöhen wir unsere Investitionen deutlich. Was Afrika betrifft, neigen wir im Vergleich zu anderen Regionen häufig dazu, zu übersehen, dass in den kommenden Wochen sehr wichtige Qualifikationsspiele für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft anstehen. Man darf zudem nicht vergessen, dass wir die Zahl afrikanischer Vertreter bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft verdoppelt haben. Damals nahmen lediglich fünf Mannschaften teil, während bei dieser Ausgabe der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft hingegen neun bis zehn Teams an den Start gehen werden. Dies wird die Entwicklung des afrikanischen Fussballs natürlich weiter voranbringen“, sagte Infantino vor dem Finale der Afrikanischen Nationenmeisterschaft 2024. Er betonte dabei, dass dieser Wettbewerb, wie andere regionale und kontinentale Turniere, ein wichtiger Motor des Fortschritts sei.
„Wir haben alle Beteiligten unterstützt, und ich glaube, dass dies bereits ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung ist. Wir glauben fest an die FIFA, den CAF, die regionalen Verbände sowie die kommunalen Wettbewerbe. Natürlich arbeiten wir aber auch gleichzeitig an allen wichtigen Angelegenheiten, um weitere Verbesserungen beisteuern zu können.“